Das war Sarahs Jahr 2021


Der Jahresrückblick 2021 von Sarah Teicher

Sarah mit Pudel Milou
Sarah mit ihrem Pudel Milou

Ein Jahr des kleinen Glücks

Wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, kommt es mir einerseits so vor, als wäre die Zeit stehen geblieben und andererseits, als wären die Ereignisse an mir vorbeigerauscht – eine unangenehme Kombination. Ich verbrachte (wie wir alle) gezwungenermaßen viel Zeit in meinen vier Wänden und verzichtete auf vieles, was ich früher als alltäglich empfand. Dadurch lernte ich zu schätzen, was man vielleicht als kleines Glück bezeichnen kann: Lange Spaziergänge, regelmäßige Videochats mit Freund*innen und Familie, um zu sehen, dass alle wohlauf sind, und ganz besonders: Mit einem Buch auf dem Schoß einen Abend auf dem Sofa zu verbringen – mit meinem Pudel als Fußwärmer. Was gibt es Schöneres? (Im Sommer ließ sich das Szenario natürlich auch auf eine Wiese adaptieren.) 2021 war nämlich mein erstes Jahr als Mitglied der Booknerds-Redaktion und das war wohl das Beste, was mir passieren konnte! Eine Buchentdeckung nach der anderen, spendable Verlage und für jedes ausgelesene Buch kamen zwei neue dazu. Himmlisch!

Die TOP 5 aus meinen 17 Beiträgen als Booknerd möchte ich noch einmal mit euch teilen:

  1. Julia Veihelmann: „Der dritte Versuch“

Einige Bücher überraschen und Julia Veihelmanns Roman gehört als „verlegtes Manuskript“ definitiv dazu. Die Charaktere sind originell gezeichnet und voller Leben. Ihr Erzählstil ist kunstvoll und wunderbar verständlich. Ein unscheinbarer Geheimtipp, der definitiv große Beachtung verdient!

  1. „Philosophinnen – von Hypatia bis Angela Davis“ , Hrsg. von Rebecca Buxton, Lisa Whiting

Das ungewöhnliche Sachbuch fällt auf, bevor man die Buchdeckel überhaupt öffnet. Und ja, sein Inhalt hält, was es verspricht. Eine Sammlung bekannter und weniger bekannter Denkerinnen wird von den zwei jungen Herausgeberinnen erfreulich lesbar vorgestellt und bietet interessante Happen der Philosophie, die neugierig auf mehr machen. Das Buch ist auch für Einsteiger*innen gut geeignet, die sich für geisteswissenschaftliche Strömungen interessieren.

  1. „Cinderella“ (Amazon Studios)

Dass es ein Film in meine persönliche Bestenliste geschafft hat, ist auch für mich überraschend. Aber die Neuverfilmung des alten Huts als Musical hat mich einfach umgehauen! Das Märchen bekommt durch die modernisierte Cinderella-Figur eine neue Richtung und die Lieder – Coversongs mit neuer Bedeutung – haben es mir schlichtweg angetan. Ein muss für Fans von musikalischen Komödien!

  1. Nicole Seifert: „Frauen Literatur. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“

Als Literaturwissenschaftlerin, die mittlerweile fachfremd ihre Brötchen verdient, hatte ich mir von diesem Buch mal wieder einen Einblick in den Literaturbetrieb erhofft. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen! Nicole Seifert schreibt so spannend und erhellend, dass es eine reine Lesefreude ist! Noch nie hatte ich so viele „Aha“-Momente und habe mir direkt danach eine neue Leseliste erstellt: Viele spannende Bücher von Autorinnen werden hier erwähnt, die man im Anschluss unbedingt lesen möchte.

  1. Sigrid Undset: „Kristin Lavranstochter – Der Kranz“.

Mein absolutes Highlight dieses Jahr war die Neuübersetzung dieses Romans der norwegischen Literaturnobelpreisträgerin Sigrid Undset, die im deutschsprachigen Raum eher unbekannt ist. Das Buch erschien bereits 1920 in der Originalfassung, was zwar erstaunlich ist, aber beim Lesen gar nicht weiter auffällt, da es im Landadel des 14. Jahrhunderts spielt. „Der Kranz“ ist das erste Buch einer Trilogie um das Leben von Kristin Lavranstochter. Der zweite Teil wartet schon druckfrisch in meinem Bücherregal darauf, endlich gelesen zu werden – welche Freude! 2022 kann kommen …

Ich wünsche euch allen ein gesundes neues Jahr voller Buchentdeckungen und Freude am kleinen Glück.

Eure Sarah


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