Nachdem Auburn von Texas nach Dallas zurück gezogen ist, hat sie eigentlich kaum etwas außer jenem, dass es die Stadt ist, in der Ihre große Liebe Adam vor 5 Jahren gestorben ist. Ja, sie hat noch diese eine verrückte Mitbewohnerin, die mit ihr im Friseursalon arbeitet, aber ansonsten: Nichts. Dies ändert sich, als sie an Owens Kunstgalerie viele Beichten in Form von anonymen Briefen sieht, aber auch ein Schild, auf welchem steht, dass er dringendst eine Assistentin sucht. Da sie momentan noch einen weiteren Job sucht, um mit dem Geld ihren Anwalt zu bezahlen, ergreift sie ihre Chance.
Nur kurze Zeit später hilft sie ihm, die Bilder in der Ausstellung zu verkaufen. Die beiden kommen sich mit der Zeit immer näher, doch ihre Beziehung scheint keine reelle Chance zu haben, da beide alles verlieren können, was ihnen etwas bedeutet, wenn sie sich aufeinander einlassen. Beide haben zudem erst einmal ihre eigene Vergangenheit zu besiegen, bis sie überhaupt bereit wären, diese Beziehung zu meistern. Dies scheint aber nicht so einfach zu sein, wie man es sich für die beiden erhofft, da sich einige gegen sie verschworen haben.
Während man in ihre vorherigen Werke eher hineingeworfen wurde, bleibt hier zu Beginn vieles rätselhaft. Was geschah in den fünf Jahren, in denen sie nicht in Dallas war? Wofür braucht sie einen Anwalt und wie steht es zwischen Owen und seinem Vater? Außerdem scheint es eine Verbindung zwischen Owen und Auburn zu geben, von der nur Owen etwas weiß.
Colleen Hoover hat sich mit diesem Band mal wieder selbst übertroffen. Er wirkt erwachsener als ihre bisher ins Deutsche übersetzten Bücher und beinhaltet eine sehr berührende Geschichte. Auch Danny O’Connor, den Hoover mit der künstlerischen Arbeit beauftragt hat, hat wundervolles geleistet. Die Idee, die Bilder so stark in die Geschichte einfließen zu lassen und die Geschichte tatsächlich bildlich vor sich zu haben, ist grandios. Sie hauchen Owen eine besondere Art der Authentizität ein, die dieses Werk besonders macht.
Auch die Beichten, die die Grundlage für Owens Bilder darstellen, berühren einen während des Lesens besonders, dies liegt vor allem daran, dass Hoover diese von ihren Lesern gesammelt hat und somit sehr authentisch, aber auch wutaufbringend sind. Man begibt sich mehr und mehr in Owens Situation und versucht die Hintergründe zu erforschen.
Auch die Charaktere an sich wirken einfach unglaublich realistisch und besitzen eine jeweils ganz spezielle Art. Ebenso die Welt, in der die Autorn sie setzt: Sie baut sie vor dem Leser Stück für Stück auf, bis schlussendlich der letzte Vorhang fällt und man einen Blick auf alle Geschehnisse oder Günde für bestimmte Entscheidungen hat, die von den Figuren getroffen werden. Diese harmonieren alle, befinden sich perfekt einander im Einklang und ergeben dadurch eine Story, die sich durch die Perspektivwechsel wunderbar entwickelt, sie erzählt, den roten Faden aber nie verliert.
Dieses gesamte Erleben macht den Roman einfach einzigartig und wundervoll, so dass man ihn beim Lesen erst gar nicht aus der Hand legen und danach am besten noch mal von vorn anfangen möchte.
“Love and Confess” ist eine sehr gelungene Geschichte, die auch zeigt, dass es Colleen Hoover es nicht nur gelingt, Reihen zu verfassen, sondern sie auch dazu im Stande ist, einen atemberaubenden Stand-Alone Roman zu verfassen.
Cover © dtv
- Autor: Colleen Hoover
- Titel: Love and Confess
- Originaltitel: Confess
- Übersetzer: Katarina Ganslandt
- Verlag: dtv
- Erschienen: November 2015
- Einband: Taschenbuch
- Seiten: 400
- ISBN: 978-3-423-74012-8
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Wertung: 13/15 dpt
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