„Der kleine Prinz“ in Form des Schauspielers David Leubner reiste kürzlich von Leipzig in die österreichische Donaustadt Ybbs. Im Zuge des Altstadtfestes präsentierte der Schauspieler im sogenannten Mozartsaal eine beeindruckende Solo-Schauspielleistung.
Dies vor dem Hintergrund, dass die Bühnenfassung des “kleinen Prinzen” 14 verschiedene Rollen zählt. Diese wurden alle vom charismatischen Leubner dargestellt. Durch Mimik, Gestik und unterschiedlicher Intonation war es, zumindest für das Publikum, ein Leichtes, die unterschiedlichen Charaktere auseinanderhalten zu können. Für den Schauspieler mag dies wahrscheinlich etwas fordernder sein.
Der Auftritt beginnt mit Fliegerbrille und Koffer in der Hand. Als namenloser Erzähler wird aus der Kindheit berichtet, von den Zeichenkünsten, die von anderen gar nicht so geschätzt wurden. Dann tritt schon der kleine Prinz auf, der sich auch eine Zeichnung wünscht. So nimmt die Geschichte ihren Lauf und die beiden freunden sich allmählich an. Der kleine Prinz erzählt von sich, dass er eigentlich nicht von hier stamme und daheim immer Affenbrotbäume ausreißen müsse. Sein Liebstes ist ihm eine Rose.
Nach und nach berichtet der kleine Prinz von seinen Reisen und wem er nicht alles getroffen habe: einen König, einen Eitlen, einen Alkoholiker, einen Geografen, einen Geschäftsmann und einen Laternenanzünder. Schließlich trifft er noch auf eine riesige Schlange.
“Der kleine Prinz” ist das bekannteste und am besten verkaufteste literarische Werk des Franzosen Antonie de Saint-Exupery. Die Botschaften darin sind subtil verstreut: Freundschaft und Menschlichkeit werden hochgehalten. Das überwiegend junge Publikum hatte vielleicht streckenweise Schwierigkeiten, diese Verknüpfungen mit der realen (Konsum-) Welt herzustellen.
Die positive und zufriedene Stimmung des Publikums war jedoch spürbar und gemeinsam konnte in ein rund 70-minütiges Abenteuer abgetaucht werden.