Die Leipziger Buchmesse – Ein Rückblick und ein Jubiläum


Auch im Jahr 2024 spiegelt die Leipziger Buchmesse die Vielfalt an literarischen Werken und das breite Spektrum an Themen sowie die Relevanz der Buchkultur wider.

Die diesjährige Leipziger Buchmesse bot nicht nur einen Treffpunkt für Literaturbegeisterte aus aller Welt, sondern auch eine Plattform für kulturellen Austausch und interkulturelle Begegnungen. Vom 21. bis zum 24. März versammelten sich über 2.082 Aussteller:innen aus mehr als 40 Ländern, um ihre Bücher zu präsentieren, Lesungen abzuhalten und an Diskussionen teilzunehmen. An den ersten beiden Tagen waren bereits 88.000 von den insgesamt 283.000 Besucher:innen in Leipzig anzutreffen.

Einer der Höhepunkte der Messe war auch in diesem Jahr die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse, der mit 15.000 € dotiert ist. In der Kategorie Belletristik wurde Barbi Marković für ihr Buch “Minihorror” geehrt. Im Bereich Sachbuch/Essayistik erhielt Tom Holert für sein Werk “ca. 1972 Gewalt – Umwelt – Identität – Methode” die Auszeichnung. Ki-Hyang Lee wurde für ihre Übersetzung des Buchs „Der Fluch des Hasen” der südkoreanischen Autorin Bora Chung geehrt. 

Als Gastland boten die Niederlande und Flandern einen faszinierenden Einblick in ihre reiche literarische Tradition und kulturelle Vielfalt. Unter dem Motto “Alles außer flach” waren die Niederlande mit 41 Autor:innen und Illustrator:innen, sowie rund 100 Veranstaltungen, vier Ausstellungen und drei digitalen Literatur-Installationen auf der Messe, sowie auf dem Lesefestival „Leipzig liest“ vertreten.

Ein Jubiläum zur Leipziger Buchmesse 

Ein besonderes Ereignis war die Aufführung des Theaterstücks “Die Leiden des jungen Werther”, das anlässlich des 250. Jubiläums von Goethes Klassiker auf dem Südfriedhof Leipzig, vom Theater im Herzen präsentiert wurde. Das 1774 auf der Leipziger Buchmesse erstmals veröffentlichte Werk wurde am 22. März von dem Leipziger Schauspieler David Leubner in der Westkapelle des Friedhofs aufgeführt. Die malerische Kulisse und die besondere Atmosphäre des Ortes verstärkten die emotionale Wirkung des Stücks und boten dem Publikum ein unvergessliches Erlebnis.

David Leubners einfühlsames Spiel zog alle unmittelbar in die Welt des Werthers und ließ sie an den inneren Gedanken und Gefühlen der Rolle teilhaben. Es entstand der Eindruck, als würde er dem Publikum die Hand reichen und es auf eine emotionale Reise durch Goethes Klassiker mitnehmen. Die Aufführung war nicht nur ein Beispiel für die künstlerische Vielfalt, die im Rahmen der Leipziger Buchmesse jährlich geboten wird, sondern steht auch für die zeitlose Kraft der Literatur und des Theaters, die Menschen berührt und bewegt. Dies zeigt nicht zuletzt, dass sich die Leipziger Buchmesse auch in diesem Jahr wieder durch eine inspirierende Lebendigkeit auszeichnet, die die nationale wie auch internationale Buchkultur zelebriert.


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