The Palace (Kino)


© Weltkino Verleih

Was haben wir uns doch alle vor dem “Y2K”-Bug beim Jahreswechsel 1999 auf 2000 gefürchtet, dass die Welt untergeht. Zumindest jene, die schon gelebt haben und sich erinnern können. In “The Palace” müssen sich die Gäste des Nobelhotels nur fürchten, dass der Kaviar oder die nächste Botox-Spritze aus ist.

“The Palace” ist ein Hotel in den Schweizer Alpen, wo sich das Who is Who der Schönen und Reichen, ok – nur Reichen, versammelt, um die Jahrtausendwende zu feiern.

Der Hoteldirektor Hansueli Kopf (Oliver Masucci) hat, gemeinsam mit seinem Team, alle Hände voll zu tun, um die Wünsche der illustren Gäste zu befriedigen.

Ob das nun der ehemalige Pornostar Bongo ist, oder der exzentrische Südstaaten-Milliardär Arthur William Dallas III (John Cleese), der seiner blutjungen Ehefrau Magnolia einen lebendigen Pinguin zum Hochzeitstag einfliegen lässt.

Caspar Tell (Milan Peschel) und Bill Crush (Mickey Rourke) haben Geschäftliches zu besprechen.

Da wirken weitere Gäste wie der Schönheitschirurg Dr. Lima (Joaquim de Almeida) oder Millionär Bill Crush (Mickey Rourke) ja regelrecht harmlos, der vergessen hat zu reservieren und dementsprechend einige Unannehmlichkeiten hinnehmen muss.

Harmlos bleiben leider auch die Witze. Wären sie auch vor 24 Jahren gewesen. Die skurrilen Charaktere hätten durchaus Potenzial für Slapsticks oder eine Gesellschaftskritik, doch es bleibt beim Abspulen diverser Klischees, die wahrscheinlich nicht so weit hergeholt sind. Ein bisschen Augenzwinkern bewies man mit den feierlaunigen, russischen Gästen, die mit ansehen müssen, wie Boris Jelzin am letzten Tag des Jahres seinen Rücktritt verkündet und die Amtsgeschäfte einem gewissen Vladimir Putin überträgt, der verspricht Meinungs- und Pressefreiheit absolut hochhalten zu wollen. Genauso wie es den Y2K-Bug nicht gab, … Ihr kennt den Rest.

Für ein nobles “Palace”-Hotel sind die CGI-Außenaufnahmen dann doch etwas billig und auch die Innensets sind überschaubar in ihrer Anzahl und Größe. Neben den Gags musste also auch hier eingespart werden. John Gleese durfte immerhin in bewährter Monty Python Manier einen witzigen Abgang feiern.

Concierge Tonino (Fortunato Cerlino, links) und Hansueli (Oliver Masucci, rechts) kümmern sich um ihren hochkarätigen Gast Arthur William Dallas III (John Cleese, Mitte).

TW: Roman Polanski

Der mittlerweile 90-jährige Franzose Roman Polanski ist bekannt für Erfolge wie “Tanz der Vampire”, “Rosemary’s Baby”, “Der Pianist” oder “Intrige”, welcher vor vier Jahren einige Preise einheimsen konnte. “The Palace” wird wohl nicht der krönende Abschluss seiner Karriere sein.

Fazit:

“The Palace” nimmt uns auf eine Zeitreise zur Jahrtausendwende. Leider blieben weder der Humor noch so manche Schauspieler zeitlos. 

  • Titel:  The Palace
  • Originaltitel:  The Palace
  • Produktionsland und -jahr:  Frankreich, Schweiz, Italien, Polen 2023
  • Genre: Komödie
  • Erschienen:  18.01.2024
  • Label: Weltkino Verleih
  • Spielzeit: 100 Minuten
  • Schauspieler: Oliver Masucci
    • Fanny Ardant
    • John Cleese
  • Regie: Roman Polanski
  • Drehbuch: Roman Polanski
  • Schnitt: Hervé de Luze
  • Musik: Alexandre Desplat
  • Kamera: Pawel Edelman
  • FSK: 12
  • Sonstige Informationen:
  • Offizielle Webseite

Wertung: 5/15 dpt


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