Wien war am vergangenen Wochenende das Mekka aller Nerds und booknerds war natürlich mittendrin. Die “Vienna Comic Con” bot an zwei Tagen im Messezentrum Wien rund 39.000 Besucher*innen ein abwechslungsreiches Programm.
Neben dem ausführenden Veranstalter wurden auch die Hallen gewechselt, nämlich in die größeren Hallen A und B, was sicherlich für den Andrang vorteilhaft war. Auch der langwierige Badgewechsel fiel dieses Jahr weg, sodass man sich schnell ins Getümmel werfen konnte. Nachdem die Beschilderung ausbaufähig war, gings einfach selbst drauf los.
Nintendo bot einen umfangreiches Messeangebot mit zahlreichen Switch-Spielestationen, wo das brandneue (Remake) “Super Mario RPG” und das (tatsächlich neue) “Super Mario Bros. Wonders” ebenso, wie diverse andere Klassiker angespielt werden konnten. Die Indie-Entwickler beschränkten sich auf 10 unterschiedliche Games und PCs. Leider gabs hier kaum Möglichkeit mit Developer zu sprechen, aus Ermangelung dieser.
Beeindruckend hingegen waren diverse Photo-Boots zu “Star Wars” und “The Witcher”, entsprechende Fangruppierungen inklusive. Die Showkampfarena war wieder ein eingezäunter Bereich, der schnell überfüllt war – hier böte sich eine Erhebung an, um die Schaukämpfe tatsächlich gut sehen zu können.
Neben der Main Stage waren noch fünf weitere Panel Stages in derselben Halle, akustisches Wirrwarr inklusive.
In der Halle B waren alle Künstler*innen angesiedelt, angefangen von professionellen Zeichner wie Francesco Guerrini (Disney), Kwan Comics, Piero Ruggeri oder Plem Plem Productions (Trachtmann), bis hin zu unzähligen Anime-Künstler*innen, Autor*innen und Anbieter von handgefertigtem Schmuck und Ähnlichem. So manche Stimmen meinen, es wäre zu Anime/Manga-lastig, während der Andrang bei besagten Ständen durchaus groß war. Auch die Merchandise-Anbieter konnten sich über regen Zulauf freuen.
Den allermeisten Zuspruch an diesem Wochenende erhielt jedoch Stargast Jonathan Frakes (“Star Trek”, “X-Factor”), der unermüdlich Autogramme schrieb und für Fotos zur Verfügung stand und dennoch immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Böse Zunge mögen behaupten, dies läge an den Token-Preise, aber selbige Leute denken wohl auch, es wären 5 cardassianische Lichter gewesen. Jedenfalls war er bei seinen Panels redefreudig und sprach viel über seine Zeit bei “Star Trek”, sei es als Darsteller oder später als Regisseur. Frakes drehte dann den Spieß um und wollte so einiges von Moderator Sinan Huemer wissen, was diesen dann doch ein bisschen überrumpelte.
Zu den weiteren Gästen zählten unter anderem Yoshitako Amano (“Final Fantasy”) oder die Autoren Andrzej Sapkowski, Ben Aaranovitch und Markus Heitz.
Auch wenn die Organisation etwas verbesserungswürdig ist, genoss ich mit meinen zwei Jungnerds den Tag und es gab viel zu sehen, entdecken, reden, probieren und staunen.