Leipziger Buchmesse 2024: Gastland Niederlande und Flandern

Im nächsten Jahr werden die Niederlande und Flandern zusammen als Gastland der Leipziger Buchmesse auftreten. Sowohl die Teilnahme an bundesweiten Festivals als auch viele interdisziplinäre Projekte sollen einen Beitrag dazu leisten, die neue Generation der Kunst- und Literaturschaffenden aus den Nachbarländern der Bundesrepublik zu fördern.

Aktuelle Themen und spannende Grenzüberschreitungen

Formate, welche weiter als eine herkömmliche Buchpräsentation gehen, stehen 2024 besonders im Fokus. Es werden dabei bestehende Grenzen überschritten und aktuelle Themen aufgegriffen.
Gewünscht wird ein aktiver Austausch der Literatur mit weiteren Disziplinen der Kunst, wie zum Beispiel den bildenden und darstellenden Künsten, dem Film und der Kreativindustrie.
In die Gestaltung des Programms bringen sich dafür zahlreiche Kulturpartner aus Flandern, den Niederlanden und Deutschland ein. Diejenigen, die sich nicht nur für die Literatur, sondern auch für die kulinarischen Spezialitäten der Niederlande interessieren, können im Übrigen beides heutzutage ganz komfortabel im Internet bestellen.

Das Motto: „Alles außer flach!“

Bereits im Rahmen der diesjährigen Buchmesse in Leipzig haben Flandern und die Niederlande einen imposanten Vorgeschmack auf ihren Auftritt als Gastland im kommenden Jahr geliefert – und das alles unter dem äußerst passenden Motto „Alles außer flach!“.

Die Verantwortung für den Gastlandstatus tragen die Niederländische Botschaft sowie ihre Vertretung in Flandern, die Flanders Literatur in Antwerpen und die Niederländische Literaturstiftung beziehungsweise Nederlands Letterenfonds mit Sitz in Amsterdam. Eine große Anzahl an spannenden Neuerscheinungen aus Flandern und den Niederlanden wird darüber hinaus durch den populären Bücher Podcast „Kopje koffie“ begleitend vorgestellt.

Im Rahmen der Vorbereitungen auf den Gastauftritt auf der Leipziger Buchmesse 2024 halten Flandern und die Niederlande bereits 33 Veranstaltungen im Vorfeld ab. Mit dabei sind 19 Illustrator:innen und die gleiche Anzahl an Autor:innen sowie eine Übersetzerin und ein Literaturwissenschaftler.

Im Detail: Auf diese Themen darf sich gefreut werden

Die Themen, die an zahlreichen spannenden Orten in den Fokus gestellt werden, zeigen sich als überaus aktuell und abwechslungsreich.

So beschäftigen sich die Neuerscheinungen unter anderem mit der Überwindung von Rassen- und Geschlechterdiskriminierung, der Formung der Identität durch die Familiengeschichte, der Kraft der Sprache sowie der Kunst, die Perspektive zu wechseln.

Im UT Connewitz folgen die Protagonist:innen so etwa dem Schicksal ihrer ukrainischen Familien oder ihrer jüdischen Vorfahren aus Sachsen. Ein Ausflug nach Israel wartet gleich auf dem Messegelände in Form des Werks von Anneleen Van Offel. Dagegen beleuchtet Louis Ferron die Spuren des Holocausts. Diejenigen, die sich für das Leben von Migrant:innen interessieren, können dies mit Radna Fabias im Ost-Passage Theater tun.

Daneben kann es jedoch auch um das Wiederfinden vertrauter alter und unkonventioneller neuer Gefühle oder eine Kriminalgeschichte im niederländisch-deutschen Grenzgebiet gehen. Nina Polak beleuchtet, welche Beziehungen mit einem echten Zuhause verbunden sind und wird so perfekt durch die Frage von Toine Herjmans ergänzt, ob Freunde nicht vielleicht sogar die bessere Familie darstellen können.

Die heilende Kraft der Sprache wird von Eva Meijer wiederum im Ost-Passage Theater thematisiert. Nicht verpasst werden sollte darüber hinaus das Werk der bekannten Illustratorin Judith Vanistendael, die zeigt, welche großen Überraschungen erlebt werden können, sobald die Perspektive geändert wird. Zudem sind auch viele Kinderbuchschaffende aus den Niederlanden und Flandern vertreten, welche die Kleinsten in Welten voller fabelhafter Wesen und Fantasie entführen.

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