Wo beginnt man eine Rezension über den vermutlich besten Animationsfilm des Jahres, wenn nicht der letzten Jahre? Across the Spiderverse überfordert mich, aber auf eine postive Art und Weise. Es ist ein Film, denn ich mir mindestens ein zweites Mal ansehen muss, um vieles von dem was passiert zu begreifen.
Von allen Superhelden gehört Spiderman, neben den ikonischen Batman, Superman, oder Wolverine zu den Populärsten. Aber was macht Spiderman so besonders?
Dazu könnte man einen ganz eigenen Artikel schreiben, aber es ist einer dieser Fragen mit der sich Into the Spiderverse, und auch sein Nachfolger Across the Spiderverse beschäftigen.
Across the Spiderverse ist nicht perfekt, aber verdammt nahe dran!
Fangen wir zunächst mit dem positiven an, den davon gibt es reichlich:
Da wäre zunächst der Look. Across the Spiderverse ist wie sein Vorgänger fantastisch animiert, mit viel liebe zum Detail. Das beginnt damit, dass jeder Charakter und jedes Universum seinen eigenen Animationsstil bekommt und schon am Anfang des Filmes wird die Frage aufgeworfen, wie man Kunst eigentlich definiert. Eine klare Antwort darauf gibt er zwar nicht direkt, aber in diesem Film gibt es dermaßen viele Frames, die man sich am liebsten als Gemälde irgendwo aufhängen würde, dass man durchaus von Kunst sprechen kann. Der Film ist in all seinen Facetten einfach nur wunderschön anzusehen, auch wenn es manchmal ein wenig viel ist und man gar nicht alles begreifen kann. Am besten beschreibt man Across the Spiderverse mit Begriffen wie: dynamisch, farbenfroh und wahnsinnig kreativ!
Ein Jahr ist vergangen seit Miles Morales aka “the only Spiderman of Brooklyn” die Welt gerettet hat. Genauso wie jeder andere Spiderman kämpft auch er damit seine geheime Identität und seinen Alltag unter einen Hut zu bringen. Ein Drahtseilakt, der auch ihm nicht gelingen will und mit dem Enttäuschungen vorprogrammiert sind.
Die Handlung ist voller Witz, emotionaler Momente und einigen richtig kuriosen Einfällen, aber gerade am Ende leider arg vorhersehbar. Da die gesamte Geschichte aber so schön auf dieses Ende hinarbeitet, ist es trotzdem befriedigend. Kinogänger sollten jedoch auf jeden Fall wissen, dass ein dritter Teil bereits nächstes Jahr veröffentlicht wird und sich daher keine abgeschlossene Story wie im ersten Teil erwarten.
Da ich den Film im Originalton gesehen habe, kann ich zur Deutschen Synchronisation nur wenig sagen, aber gerade im Englischen machen die vielen verschiedenen Akzente der Spiderpersonen durchaus spaß.
Persönlich war ich nie ein Fan des Spiderversesoundtracks, aber im Rahmen des Films funktioniert er hervorragend. Alles in allem ist Across the Spiderverse sowieso Pflichtprogramm, sowohl für Spiderman Fans, als auch jede(n) andere(n), der auf Superhelden oder Animationsfilme steht.
Across the Spiderverse: Der perfekte Film?
Mitnichten! Aber er ist schon verdammt nahe dran. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die mich beim verlassen des Kinos etwas gestört haben, aber das ist dann schon Meckern auf sehr hohem Niveau. Zum einen gibt es einen von seinen Kräften her sehr spannenden Widersacher, dessen Motivation aber mal wieder einfach bloße Rache ist. Da man ihn gar nicht richtig kennenlernt, ist dieser Antrieb kaum nachvollziehbar. Dann wären da noch die Action-Szenen, die an sich wirklich fantastisch sind, aber wie schon oben erwähnt passiert in manchen einfach dermaßen viel, dass es durchaus möglich ist, den Überblick zu verlieren. Außerdem sind einige der Dialoge, die als emotionaler Unterbau dienen, im Laufe des Films etwas repetitiv.
Fazit:
Kritik hin oder her: Ich kann nur jedem Empfehlen, diesen Film auf der großen Leinwand zu sehen, denn dafür wurde er gemacht. Across the Spiderverse ist einer dieser wenigen Filme, für die ich, auf jeden Fall ein zweites Mal gehen werde.
- Titel: Spider-Man: Across the Spiderverse
- Originaltitel: Spider-Man: Across the Spiderverse
- Produktionsland und -jahr: USA, 2023
- Genre: Animation, Action, Coming-of-Age, Fantasy, Sci-Fi
- Erschienen: 1.6.2023 (Kino)
- Label: Marvel Studios
- Spielzeit: 141 Minuten
- Sprecher: Shameik Moore
Hailee Steinfeld
Jake Johnson
Oscar Isaac - Regie: Joaquim Dos Santos
Kemp Powers
Justin K. Thompson - Drehbuch: Phil Lord
Christopher Miller
David Callaham - Schnitt: Mike Andrews
- Musik: Daniel Pemberton
- FSK: 12
- Sonstige Informationen:
Filmseite
Wertung: 14/15 dpt