Der Buchtitel ist Programm: “Stimme der Hoffnung” ist ein Poetry-Band einer jungen Frau, welche oftmals nur hoffen konnte. Hoffen auf Unterstützung, Hilfe, Heilung.
Die Niederösterreicherin Nora Sophie Aigner ist mit 21 Jahren am Eagle-Syndrom erkrankt, einer seltenen und schmerzhaften Krankheit, welche den Stimmverlust zur Folge hatte. Ein jahrelanges Martyrium folgte, welches noch immer nicht vorbei ist. Während der langen Fahrten oder Wartezeiten zu bzw. vor Behandlungen, begann Aigner mit dem Schreiben von Gedichten.
Ihren Gedichten handeln von typischen Themen junger Menschen: Liebe, Träume, Sehnsucht, Unsicherheit, Hoffnung und Glück. Manchmal sind es längere Gedichte, dann wieder kürzer, mal mehr optimistischer und dann, öfters, vor allem melancholisch.
aber drücke nie auf Senden.
Ich zweifle, denn ich frag mich:
Soll ich das mit dir beenden?”
(…)
“Ups ich hätte fast vergessen:
Du bist spitze im Verlinken,
aber um Geständnisse zu texten,
musst du dich erst betrinken.”
(…)
“Nur ‘n Smiley mit ‘ner Zunge?
Da läuft doch etwa schief…
Ich bin raus, mein lieber Junge:
Schreib mir halt ‘nen Brief.”Virtual Tragedy
Viele der 27 Texte würden auch als Song funktionieren. Die Autorin spielt gekonnt mit den Wörtern, oftmals ein bisschen frech, ein bisschen Umgangssprache aber immer wohl überlegt und am Punkt.
Die Gedichte werden durch Illustrationen des Straßenkünstlers Antoine LaRue und der Autorin selbst abgerundet.
Fazit: “Stimme der Hoffnung” schafft genau das, was der Titel suggeriert. Nora Sophie Aigner versprüht Mut, Hoffnung und den unabdingbaren Drang die eigenen Träume zu verwirklichen.
- Autor: Nora Sophie Aigner
- Titel: Stimme der Hoffnung
- Verlag: Bibliothek der Provinz
- Erschienen: 10/2022
- Einband: Taschenbuch
- Seiten: 112
- ISBN: 978-3991261629
- Sonstige Informationen:
Produktseite
Erwerbsmöglichkeiten
Wertung: 13/15 dpt