“Der Super Mario Bros. Film” erscheint 40 Jahre nach dem ersten “Mario Bros.”-Spiel für den damaligen Famicom (NES) und 30 Jahre nach der ersten Realfilm-Version mit Bob Hoskins. Dieses Mal ist das Abenteuer allerdings animiert. Verantwortlich zeichnete dafür Illumination Entertainment, welche vor allem für die “Ich, einfach unverbesserlich”-Reihe bekannt ist.
Der Kinosaal bot einen guten Querschnitt über die angepeilte Zielgruppe: viele Kinder unterschiedlichen Alters und überwiegend Väter in ihren Spät-30ern. Ergo war ich ebenfalls mit meiner ältesten Tochter vor Ort. Eines vorweg: wir wurden 90 Minuten lang gut unterhalten.
Die Story ist recht simpel und Mario-typisch: die beiden Klempnerbrüder Mario und Luigi haben sich selbstständig gemacht. Dafür haben sie auch einen witzigen Werbespot produziert. Leider ging schon der erste Einsatz denkbar schief. Marios Großfamilie, allen voran sein Vater, ist von der Idee der Selbstständigkeit wenig begeistert. Kurz darauf können sich die beiden Jungunternehmer allerdings beweisen, als eine geplatzte Hauptwasserleitung droht Brooklyn zu überschwemmen. In den Katakomben der Großstadt werden Mario und Luigi allerdings von einer grünen Röhre eingesaugt. Während Luigi im gespenstischen Dunkelland ankommt, landet Mario im Pilzkönigreich und trifft auf den tapferen Toad, welcher den Neuankömmling gleich mal zur Prinzessin bringt.
Anders als in den Videospielen angedeutet, ist Prinzessin Peach eine toughe junge Frau und entschlossen, ihre Toads vor dem König der Koopas, Bowser, zu beschützen. Dieser hat bereits den Superpowerstern vom Pinguinkönig gestohlen und will diesen Peach schenken – als Hochzeitsgeschenk. Nach einer Trainingseinheit im klassischen Mario-Level-Design machen sich Peach, Mario und Toad in Richtung Dschungelkönigreich auf. Gemeinsam mit der Kong-Armee hofft sie, Bowser aufhalten zu können. Dieser hat mittlerweile auch Luigi gefangen genommen und will alles daran setzen, Mario aufzuhalten. Schließlich erscheint er als größter Konkurrent für die bevorstehende (Alp-)traumhochzeit.
Nachdem sich Mario gegen Donkey Kong bewiesen hat, werfen sich die Protagonisten in schicke Karts und Bikes um schnellstmöglich zurück ins Pilzkönigreich zu kommen, Regenbogenpiste und allerlei Bananenschalen inklusive.
Während “Der Super Mario Bros. Film” von den Kritikern durchwachsene Bewertungen erhalten hat, kann ich von einem vollends begeisterten Kinopublikum berichten. Die zahlreichen Reminiszenzen an die beliebten Videospiele (unter anderem sieht ein Gast in der Pizzeria aus, wie Mario aus dem “Donkey Kong”-Arcadespiel aus), ein liebenswerter Humor und wohl bekannte Themes, bieten für die älteren Zuseher*innen einen tollen Fanservice während die jüngeren durch die erstklassigen Animationen und Gags bestens unterhalten werden.
Die 93 Minuten Laufzeit vergehen wie im Flug und besitzen kaum Leerlauf, schließlich gibt es auch genügend Charaktere aus dem großen Mario-Universum welche auf einen (Kurz-) Auftritt warten. Damit all das auch stimmig bleibt, war Mario-Schöpfer und Nintendo-Urgestein Shigeru Miyamoto unmittelbar beteiligt. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer Familienfilm, mit der Hoffnung auf eine Fortsetzung.
Fazit: “Der Super Mario Bros. Film” ist ein unterhaltsamer, kurzweiliger Ausflug ins Nintendo-Universum und verbindet gekonnt Lovestory, Bromance und Coming-of-Age Elemente.
- Titel: Der Super Mario Bros. Film
- Originaltitel: The Super Mario Bros. Movie
- Produktionsland und -jahr: USA, J 2022
- Genre: Animation
Abenteuer - Erschienen: 5. April 2023
- Label: Universal Pictures
- Spielzeit: 93 Minuten
- Sprecher (im Original):
Chris Pratt
Anya Taylor-Joy
Jack Black - Regie: Aaron Horvath
Michael Jelenic - Drehbuch: Matthew Fogel
- Schnitt: Eric E. Osmond
- Musik: Brian Tyler
Kōji Kondō - FSK: 6
- Sonstige Informationen:
Produktseite
Wertung: 13/15 dpt
