Der booknerds-Jahresrückblick 2022 von Dominic


Wenn das Jahr schon so eine Schnapszahl ist wie 2022, wie könnte wohl der Jahresrückblick darauf aussehen?

Booknerds Jahresrückblick 2022

Durchwachsen mit einigen Höhen und Tiefen trifft es wohl ziemlich gut, sowohl beruflich, privat und natürlich hier bei Booknerds.

Die unsägliche Corona-Pandemie war vor allem zu Beginn des Jahres noch deutlich spürbar. Als Mitarbeiter im Gesundheitsbereich sowieso und ungeplanter Weise dank eines längeren Krankenhausaufenthaltes, konnte ich die “andere Seite” ebenso hautnah miterleben. Zumindest konnte hier die Zeit zum Lesen und Sehen genutzt werden, zum Schreiben von Rezensionen eben dieser gesehenen Inhalte hat es leider nicht immer gereicht.

Wie manche Kolleg*innen in den Redaktionsmeetings mal bemerken, scheint mein Tag mehr als 24 Stunden zu haben. Leider tut er das nicht, sodass sich neben Beruf, Politik, Ehrenamt und Familie nicht alle Projekte und Vorhaben unterbringen lassen, wie gewohnt oder gewünscht.

Vor allem die Monate ab Ende Februar waren sehr aufwühlend und anstrengend. Durch ein Sozialprojekt namens Tschernobylkinder Ybbs, bin ich mit der Ukraine intensiv verbunden. Als dann der schreckliche und saudumme Angriffskrieg begann, organisierten wir in unserem Städtchen schnell und unkompliziert Hilfstransporte in das Kriegsgebiet. Insgesamt 4 Sattelschlepper waren prall gefüllt mit Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneprodukten und alles, was noch so gebraucht wurde. Als danach die ersten Kriegsflüchtlinge ankamen, galt es zahlreiche Dinge zu regeln: Grundversorgung, Unterkünfte, all die rechtlichen Aspekte, Schul- und Kindergartenplätze, medizinische Untersuchungen, psychologischer Beistand und und und. Ein Umstand, der sich auch knapp 1 Jahr nicht großartig geändert hat.

Aber nun zum eigentlichen Thema unserer Seite: den verschiedensten Medien.

Prequels sind ja nicht erst seit kurzem hoch im Kurs. Während hierbei einerseits bekannte Geschichten und Charaktere intensiver und detaillierter dargestellt werden können, bergen die Vorgeschichten jedoch auch die Gefahr in sich, ein zu enges Korsett an Vorgaben angelegt zu haben.

Positiv überrascht hat mich hierbei “Star Trek: Strange New Worlds”, wo Anson Mount Captain Christopher Pike auf der U.S.S. Enterprise mimt. Erwartungsgemäß wird hier moderne Technik gezeigt und kein 1960er-Retrochick. Die (im Großen und Ganzen)  in sich abgeschlossenen Episoden und die motivierte Schauspielerriege, sorgten für viele zufriedene Momente. Dies gelang “Picard” in der zweiten Staffel übrigens wieder nicht.

Sowohl “House of the Dragons” und “Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht” wurden von den Fans sehnsüchtig erwartet und konnten letztlich bei den beiden Anbietern HBO (Sky) und Amazon überzeugen. Gerade nach der letzten Staffel von “Game of Thrones” war meine Erwartungshaltung dem Spin-Off gegenüber in etwa so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass George R.R. Martin dieses Jahr sein Buch vollendet. In gewohnter Manier, mit viel Gewalt und Sexszenen, überzeugten die Akteure mit ihrem Spiel und schafften es, mich in den Bann zu ziehen.

Dies gelang auch “Die Ringe der Macht”. Wenngleich viel prüder und mit größeren Argusaugen der Fans beobachtet, fühlte ich mich dank der Ausstattung und der musikalischen Untermalung sofort abgeholt. Nachdem die rechtliche Situation rund um die Tolkien’sche Vorlage sowie deren Umsetzung unter den Zuseher*innen zu intensiven Diskussionen führen kann, gibts an dieser Stelle keine klare Aussage (Ihr erinnert euch? Politiker).

Eine Fortsetzung, auf die ich persönlich gar nicht gewartet habe, war “Avatar 2”. Während James Cameron abermals auch für die Geschichte hauptverantwortlich war, legte der Regisseur merklich sein Hauptaugenmerk auf die technische Weiterentwicklung seiner Technik. Dies ist abermals gelungen, denn “Avatar 2” setzt im Bereich der 3D-Technik teils neue Maßstäbe.

Die Marvel Studios bescherten uns wieder neue Inhalte, darunter einen neuen “Doctor Strange”- und “Thor”-Kinofilm, irrwitzige Specials und natürlich die neuen Serien wie jene über “She-Hulk” oder “Moon Knight”. Gespannt warteten viele Fans auf “Wakanda Forever” wo bekanntlich Black Panther-Hauptdarsteller Chadwick Boseman verstorben ist. Die Staffelübergabe gelang zwar recht gut, hätte aber ruhig kürzer ausfallen können, denn für 2 Stunden 43 Minuten war doch etwas zu wenig Handlung da.

Star Trek Lower Decks © StarTrek.com
Ensign Boimler

Daneben gab es Neues bei “For all Mankind”, “Alice in Borderland”, “Manifest” (hat stark nachgelassen), “The Crown” und “Star Trek: Lower Decks”. Eine klare Empfehlung spreche ich für “Dopesick” und die “Nawalny”-Doku aus.

Kindheitserinnerungen wurden am Gaming-Sektor wieder wach. Ein neues “Teenage Mutant Ninja Turtles”-Spiel, ebenso wie ein Neues zu “Return to Monkey Island” und zahlreiche Nintendo-Klassiker (via Switch) sorgten für stundenlangen Spielspaß.

Abgetaucht in fremden Welten bin ich abermals bei Kevin Hearne’s “Papier und Blut”. Der freche Hobgoblin ist der heimliche Star der Siegelmagier-Reihe.

Bedingt durch unsere Kleinkinder zuhause, sind Kinderbücher aktuell hoch im Kurs. Dementsprechend gab es auch hier einige Rezensionen dazu.

Marco Castiello zeichnet aktuell Star Wars Comics

Nachdem sich ab dem Frühsommer die pandemische Lage abgeschwächt hat, waren auch Veranstaltungen und Messen möglich. Das nutzte ich gleich aus, um bei der Vienna Comic Con, der Buch Wien und der Harry Potter Ausstellung vorbeizuschauen. 

Ein großer Höhepunkt unseres booknerds-Jahrs war im November das 10-jährige Jubiläum. Gründer Chris Popp sprach im Videointerview aus dem Nähkästchen, während ich am Jahresende mit über 40 Paketen zur hiesigen Poststelle schleppte und für ein nettes Sümmchen Bücher und Co. auf die Reise schickte.

Letztlich will ich unserem kunterbunten, tollen Team danken und euch Leser*innen, dass ihr uns immer gewogen bleibt.

Damit wünsche ich euch weiterhin viel Spaß bei den booknerds.






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