Gasoline Alley – Justice Gets Dirty (Blu-Ray, Film)
Ich gebe es zu, ich konnte nicht widerstehen. Ein neuer Film mit Bruce Willis am Cover. Der musste einfach her, obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte. “Gasoline Alley – Justice Gets Dirty” heißt das Machwerk von Edward Drake, der mit dem “Stirb langsam”-Star zuletzt mehrere Filme abdrehte (siehe “Cosmic Sin”, “Apex” oder “American Siege”).
Wurden die zahlreichen Logos der Produktionsfirmen überstanden (Stichwort: Saban Films) gehts auch schon los mit der actionreichen Handlung: Ex-Knacki Jimmy Jayne vergnügt sich in einer Bar mit einer Edel-Prostituierten, zack, kurz darauf ist sie tot. Blöd für ihn: am Tatort findet man ein Feuerzeug seines Tattoostudios. Dementsprechend stehen tags darauf zwei Cops, Detective Freddy Vargas (Luke Wilson) und Detective Bill Freemann (Bruce Willis), bei ihm auf der Matte. Unschuld wird beteuert und obwohl Jayne (Devon Sawa) höchst tatverdächtig ist, ziehen die Gesetzeshüter wieder von dannen.
Naturgemäß ist der Körperverziehrer ob seiner Beschuldigung not amused und macht sich selbst auf, um herauszufinden, wer ihm hier etwas anhängen will. Dass hier ein größeres Komplott dahintersteckt, mag nun nicht verwundern.
Somit können wir uns auf die schauspielerischen (Nicht-) Leistungen konzentrieren.
Devon Sawa ist manchen vielleicht noch aus “Final Destination” bekannt. Hier mimt er den harten, kettenrauchenden Draufgänger, der gerne mal die Fäuste fliegen lässt. Ist auch besser so, weil bei den schwachen Dialogen ist Reden gewiss nicht die zielführendste Methode. Vielleicht wurden die Sätze auch bewusst einfach gehalten, damit Bruce Willis mithalten kann. Wie nun bekannt ist, leidet der Action-Star unter Aphasie, welche unter anderem Sprachstörungen hervorruft. Nun, Willis war nie der Mann der vielen Worte, doch die letzten Filmbeteiligungen seinerseits waren leider nur mehr ein Graus, da die wenigen Sätze in bester Til Schweiger-Manier genuschelt wurden und die Mimik so träge erscheint, wie die Pünktlichkeitsstatistik der Deutschen Bahn.
Luke Wilson als jüngster Bruder von Owen “The Nose” Wilson wirkt auch so, als wäre er zufällig aufs falsche Set gelaufen, sodass die teils träge erzählte Geschichte hauptsächlich von Sawa getragen werden muss.
Somit wird noch fest geballert, geflucht und intrigiert ohne dabei Bemerkenswertes zu hinterlassen.
Fazit: “Gasoline Alley” ist ein handwerklich solider Actionfilm, der an Logikfehlern und nur halb motivierten Schauspielern leidet. Bruce, lass es dann bitte mal sein.
- Titel: Gasoline Alley – Justice Gets Dirty
- Produktionsland und -jahr: USA, 2021
- Genre: Thriller
Action - Erschienen: 20.10.2022 (Blu-Ray, DVD)
- Label: EuroVideo Medien
- Spielzeit: 97 Minuten
- Darsteller: Devon Sawa
Luke Wilson
Bruce Willis - Regie: Edward Drake
- Drehbuch: Edward Drake
Tom Sierchio - Kamera: Brandon Cox
- Schnitt: Christophe Pinel
- Musik: Scott Currie
- FSK: 16
- Extras: Trailer
- Technische Details (DVD)
Video: 2,39:1 (16:9)
Sprachen/Ton: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: D - Technische Details (Blu-Ray)
Video: 2,39:1 (16:9)
Sprachen/Ton: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: D - Sonstige Informationen:
Filmseite
Wertung: 7/15 dpt
Bilder: © EuroVideo Medien