Vom 25. bis 31. Oktober erwartet die Besucher*innen beim ersten Spoken Arts Festival Stuttgart ein Feuerwerk der Künste rund ums gesprochene Wort. In über 30 Veranstaltungen aus den Bereichen Literatur und Slam, Gesang und Tanz, Film, Bildende Kunst und Performance treten insgesamt rund 80 Künstler*innen auf. Hauptspielort ist das Theaterhaus Stuttgart, außerdem werden Darbietungen im Deutschen Literaturarchiv Marbach, in der Komödie im Marquardt, im Kunstmuseum Stuttgart und im Literaturhaus Stuttgart zu erleben sein. Festivalleiter Joachim A. Lang, bekannt u.a. als Regisseur des Kinofilms „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ sowie als langjähriger künstlerischer Leiter des Brechtfestivals Augsburg, hat das SPOKEN ARTS FESTIVAL den 1920er-Jahren gewidmet als der Blütezeit herausragender Künstler*innen wie Kurt Tucholsky, Friedrich Torberg, Bertolt Brecht, Anita Berber, Otto Dix, Franz Kafka und Joseph Roth. Der Tanz revolutionierte seine Ausdrucksformen. Die Massenmedien entwickelten sich rasant, mit Mitteln der Rhetorik wurde in großen Reden für Freiheit und Demokratie gekämpft. Es war die Zeit der engen Verschränkung von Kunst und Politik sowie der Freidenker, Bohemiens und ihrer Experimente mit neuen Vergnügungs- und Unterhaltungsformen.
Eine Vorstellung jener Epoche des Übergangs, die heute, zu Beginn der 2020er-Jahre, betreffender denn je erscheint, geben die Schauspieler*innen Meret Becker, Samuel Finzi, Hannelore Hoger, Joachim Król, Ulrich Matthes, Claudia Michelsen, Max Moor, Anna Schudt, Robert Stadlober, Devid Striesow und Franziska Weisz. Gauthier Dance ist dabei, die Kammersängerin der Stuttgarter Oper Diana Haller mit einem eigens zusammengestellten Repertoire, Adrienne Haan mit dem „Weimar-Berlin-Kabarett“, Stuttgarts Comedian Harmonists und das Moka Efti Orchestra, die den Sound der 1920er-Jahre zu neuem Leben erwecken, eine Diskussion mit Kulturkritiker Andreas Kilb zum legendären Film „Der blaue Engel“ und eine Performance von Martin Stiefermann zur Tänzerin Anita Berber und ihrem berühmten Bildnis von Otto Dix. Auch Wortkünstler*innen der Gegenwart treten auf: Die Orsons, Stars der deutschen HipHop-Szene, die Elektrik Diva Malonda, die Beat-Boxerin Lia Şahin, die Schriftsteller Arno Camenisch, Michael Fehr und Norbert Hummelt mit ihren neuen Büchern sowie die Meister*innen des Poetry Slam Philipp Herold, Julian Heun, Valentin Richter, Simon Kubat, Marius Loy und Teresa Reichl bei „Dead or Alive?!“, einem Wettstreit der Poet*innen von damals und heute.
Das vollständige Programm gibts unter: https://www.spoken-arts-festival.de