Mehr als 50 Verlage auf Eigeninitiative vom 18. bis 20. März in Leipzig – eine alternative Buchmesse entsteht
Nach der offiziellen Absage der Leipziger Buchmesse 2022 am 9. Februar, dem dritten Jahr in Folge, sprachen sich viele Stimmen der Buchbranche gegen die Entscheidung aus. Unter anderem die “Verlage gegen Rechts”((Ein Aktionsbündnis gegen rassistisches, antifeministisches und homofeindliches Gedankengut aus über 80 Verlagen, 200 Einzelpersonen und Initiativen)) veröffentlichten einen Statement zur Absage der Leipziger Buchmesse. Darin heißt es.
Und auch der Verlag danube books fand in seinem Newsletter klare Worte:
Der Unmut über die Absage der offiziellen Buchmesse trägt nun Früchte:
Vom 18. bis 20. März 2022 findet die buchmesse_popup im “Werk 2 – Kulturfabrik e. V.” in Leipzig statt. Über 50 Verlage präsentieren dort ihre aktuellen Titel. Mit dabei sind u. a. die Aufbau Verlage, C.H.Beck, Hanser, Jung und Jung, Kampa, Kanon, Katapult, Klett-Cotta, Kunstmann, Mare, Matthes & Seitz, Schöffling, Suhrkamp/Insel, Verbrecher, Voland & Quist und Wagenbach.
Zusätzlich werden einige Lese-Veranstaltungen in den zugehörigen Räumlichkeiten der “Cammerspiele” angekündigt, die an das ebenfalls abgesagte Event “Leipzig liest” erinnern. Der Besuch der Popup-Buchmesse ist aktuell unter der 2G+ Regelung möglich. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Veranstaltung.
“Die Initiative ist als einmaliges Ereignis gedacht. Sie richtet sich nicht gegen die etablierte Messe. Und sie richtet sich auch ausdrücklich nicht gegen die Verlage, die aus nachvollziehbaren Gründen ihre Teilnahme an der Leipziger Buchmesse abgesagt haben.”, betont Tom Kraushaar von Klett-Cotta in der aktuellen Pressemitteilung zum Event. Die Idee der Alternativ-Veranstaltung ins Leben gerufen haben Leif Greinus vom Verlag Voland & Quist und Gunnar Cynybulk vom Kanon Verlag:
Diese erfreuliche Meldung für alle Fans der Leipziger Buchmesse wird sicherlich für große Resonanz sorgen. Bleibt abzuwarten, wie mit dem Besucherstrom angesichts der aktuell geltenden Sicherheitslage umgegangen werden kann.