The Expanse – Staffel 6 (VoD)


Da ist sie nun also, die sechste und (vorerst) letzte Staffel von The Expanse, die mit ihren sechs Folgen besonders kurz geraten ist und bevor ich hier näher auf Details eingehen sei eines Vorweg gesagt: 

Ja, die sechste und letzte Staffel ist insgesamt zu kurz geraten, wirkt dabei leider gehetzt, vor allem in Anbetracht dessen, dass man einen vollkommen neuen Handlungsstrang aufmacht und hinterlässt Fans zwar zufrieden, aber genauso wie im Fall von “Firefly” auch unvollkommen. Man kann nur hoffen, dass jemand Amazon die Rechte an “The Expanse” abkauft, damit zumindest eine weitere Staffel produziert werden kann, denn gerade das Ende teasert mögliche Ideen wie es mit der Roccinante und ihrer Crew weitergehen könnte.

Im Mittelpunkt der sechsten Staffel steht wie schon in der vorangegangenen der Konflikt mit Marcos Inaros und seiner freien Raummarine, der mithilfe von abgeleiteten Asteroiden begann die Erde direkt zu attackieren.

Eine der großen Stärken dieser abschließenden letzten Staffel:

Trotz der wenigen Folgen nimmt man sich einiges an Zeit für ruhige Momente und um Charaktere organisch weiterzuentwickeln. Ein schönes Beispiel dafür ist Filip, der mit jeder Folge ein wenig mehr einsieht, dass der kriegerische Weg seines Vaters zu keiner friedlichen Zukunft führen kann, oder das gemeinsame “letzte Mahl” der Roccinate-Crew, bevor sie in die Schlacht ziehen. Auch andere Beziehungen wie die zwischen Amos und Bobbie Drapper werden ausgebaut, bekommen aber und hier kommen wir schon zum größten Kritikpunkt dieser letzten Staffel: zu wenig Zeit!

Dass diese fehlt merkt man mit jeder Folge ein wenig stärker. Es gibt eine Lösung für das Ernährungsproblem, aber das wird in zwei oder drei plumpen Sätzen abgewickelt. Die Art wie der letzte Kampf entschieden wird, wurde auch nicht sonderlich gut vorbereitet, und so hinterlässt das ganze einen sehr rohen, unfertigen Nachgeschmack. Hinzu kommt die Entscheidung der Autoren, eine Alien-Rasse einzuführen ausgestattet mit speziellen Fähigkeiten, die aber zur Handlung der sechsten Staffel rein gar nichts beitragen. Überhaupt hätte man sich die komplette Geschichte rund um ein Mädchen und ihren verstorbenen Bruder zumindest in dieser Staffel vollkommen sparen können um sich mehr auf die Haupthandlung zu konzentrieren. Hinzu kommt, dass einige der Entwicklungen leider stark vorhersehbar sind.

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Was bleibt also am Ende von sechs Staffeln The Expanse?

Nachdem gerade die letzte Staffel einige Schwächen aufwiese, ist diese vorerst letzte auf jeden Fall wieder besser geschrieben. Die Weltraumkämpfe sehen wie immer spektakulär aus und haben aufgrund des für Sci-Fy möglichst realistischem Zugang immer etwas von U-Boot kämpfen. Man merkt nur in wenigen Szenen das CGI, eigentlich vor allem in einer, in der Amos mit einem Schleudersitz durchs All treibt. Die Serie schafft es, die Haupthandlung abzuschließen, auch wenn wie oben schon erwähnt alles sehr gehetzt wirkt. Ein wenig erinnert das leider an “Game of Thrones”, aber im Gegensatz zu der Mittelalter-Fantasy Serie schafft man es hier zumindest ein zufriedenstellendes Ende zu finden.

Abschließend kann man als Fan nur hoffen, dass sich Netflix, oder ein anderes großes Studio die Serie schnappt (genauso wie bei Serien wie Lucifer), um die vielen offenen Stränge, für die in dieser Staffel keine Zeit war, abzuschließen. Das Finale macht auf jeden Fall Spaß und man will mehr sehen und das ist eigentlich nie schlecht.

Titel: The Expanse

  1. Produktionsland und -jahr: 2015-2021
  2. Genre: SciFi
  3. Label: Amazon Prime
  4. FSK: 16

    Wertung: 10/15 dpt

Fotos: © Amazon Prime Video


2 Kommentare
  1. Ja ist sehr schade das es vorbei ist. Die Geschichte mit dem Jungen wäre für eine kommende siebte Staffel (sollte jemand The Expanse von Amazon Prime kaufen) wichtig. Die Bücher machen hier einen großen Zeitsprung. Da die Macher aber wussten, dass es sich hier um die letzte Staffel handelt, verstehe ich auch nicht warum auf diesen Handlungsstrang so viel Zeit verwendet wurde. Zum Sohn denke ich das es zeigen soll, dass er am Ende doch verstanden hat, dass der eingeschlagene Weg falsch war. In den Büchern spielt er im weiteren Verlauf der Handlung aber auch keine Rolle mehr. Ich hoffe du konntest mit meiner Antwort etwas anfangen.

  2. Moin,

    als erst in der vierten Staffel eingestiegener Amazon-Kunde habe ich den Strang mit den Kindern auf dem Mars nicht so verstanden. Ist der wiederbelebte Junge irgendein Held in den ersten Staffeln? Was ist denn nun mit dem Protomolekül? Das Ende in der letzten Staffel kam doch ziemlich abrupt. Ich weiss nicht so recht, welche charakterliche Einschätzung nun vom Sohn von Marco Inaros übrig bleiben soll. Ich finde es schade, dass es vorbei ist.

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