Dishonored 1: Die Maske des Zorns


Erster Teil der düsteren Stealth-Actionreihe

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Im düsteren Stealth-Actionspiel, welches 2012 von Arkane Studios entwickelt und von Bethesda publiziert wurde, spielt man Corvo, den kaiserlichen Leibwächter, der hintergangen wurde und nun versucht, seine Kaiserin zu rächen und seine Ehre wiederherzustellen.

Die Spielwelt und Story
Dunwall steht am Abgrund. Eine tödliche Epidemie hat die Stadt fest im Griff, Heilung gibt es keine und hinzu kommen noch die Ratten, die sich zu einer wahren Plage entwickelt haben.
Die einzige Hoffnung ist Corvo Attano, der Schutzherr der Kaiserin Jessamine Kaldwin, der ausgeschickt wurde, um ein Heilmittel zu finden. Doch er kommt mit leeren Händen zurück und als wäre das noch nicht genug, wird Jessamine vor seinen Augen ermordet und ihre Tochter Emily entführt.
Corvo wird des Mordes beschuldigt, ins Gefängnis gesperrt und muss auf seine Hinrichtung warten. Mit Hilfe von Verbündeten kann er jedoch entkommen und schließt sich ihnen an, um Emily zu befreien und sie zur rechtmäßigen Kaiserin zu ernennen. Die Kaisertreuen haben ihr Hauptquartier in einem verlassenen Pub eingerichtet, von dem aus sie ihre Operationen leiten. Corvo ist von dem Wunsch getrieben, seine Kaiserin zu rächen und Emily wiederzufinden. Als Attentäter zieht er durch Dunwall, schaltet politische Gegner aus und sammelt Informationen zum Aufenthalt von Emily.

Die an Steampunk angelegte Stadt, durch die Corvo zieht, ist dunkel und bedrückend gehalten. Auf einer Seite patrouillieren grimmige Wachen durch die Gassen, auf der anderen Seite nicht weniger gefährliche Banden. Dazwischen torkeln zombieartige Infizierte, die sich geifernd auf alles stürzen was sich bewegt und noch gesunde Bürger:innen, die um ihr Leben ringen. Ratten huschen von ihrem (menschlichen) Festmahl davon und im Rudel knabbern sie auch mal an Corvo.
Gefräßig sind auch die Adeligen, die in Saus und Braus opulente Maskenbälle veranstalten, was einen krassen Gegensatz zur restlichen verfallenen Stadt herstellt, und die Menschen die dort um ihr Überleben kämpfen.

Spielprinzip
Das gesamte Spiel ist in Ego-Perspektive gehalten.
Im jeweiligen Kapitel steht Corvo es frei, großräumig im bestehenden Stadtviertel oder Gebäude herumzustreunen. Wie man die Mission abschließt, das heißt, wie man zu seiner Zielperson kommt und ob man sie eliminiert oder neutralisiert, ist völlig individuell und kreativ. Doch den gleichen Weg noch einmal zu finden, ist wohl fast unmöglich, dafür bietet die Welt zu viele Möglichkeiten zum Entdecken.
Ganz nach eigenem Belieben kann man sich geradlinig mit Schwert und Schusswaffe durch die Gegner:innen schnetzeln, oder aber mit List und Tücke durch ihre Linien schleichen.
Große Hilfe leistet dabei die mystische Figur des ‚Outsider‘, der Corvo magische Kräfte verleiht. Dank ihm kann der schweigsame Attentäter sich teleportieren, die Zeit anhalten, durch Wände schauen, Rattenschwärme herbeirufen (als gäbs noch nicht genug), oder den Geist von Lebewesen manipulieren.

Corvos Handlungen und Taten bleiben in Dunwall nicht unbemerkt. Jede hinterlassene Leiche oder betäubte Person, die nicht gut versteckt und entdeckt wird, löst Alarm aus und führt daher eventuell zu mehr leblosen Menschen. Auch der Rest des Spiels ist minimal vom Chaosfaktor abhängig: je brutaler und skrupelloser Corvo vorgeht, desto dunkler werden die Kapitel und noch mehr Ratten und Infizierte krabbeln durch die Gassen.

Empfehlung
Arkane Studios entwickelte ein stimmungsvoll düsteres Spiel, welches für kühle Gemüter, die sich gerne geduldig auf die Lauer legen, sowie für Hitzköpfe geeignet ist. Die verschiedenen Kräfte, die man durch das Zeichen vom Outsider erhält, kann man ausbauen und durch Kombinationen kreativ einsetzen.
Es ergeben sich bei jedem Spielverlauf neue Möglichkeiten und Sichtweisen, neue Wege die man findet und Figuren die man trifft. Das eine Mal hüpft man in luftigen Höhen über die Dächer, das andere Mal wählt man den Weg durch die Kanalisation. Und das dritte Mal schlüpft man in Gestalt einer Ratte durch die feindlichen Reihen.
Aber egal wie man sich entscheidet, es erwartet eine detailreiche und schön gestaltete Stadt. Die Story ist interessant, wenn auch eher linear: Corvo wird von den Kaisertreuen auf ein Ziel ausgerichtet und neutralisiert es. Erst die letzten Kapitel verlieren etwas von der Vorhersehbarkeit.
Zudem ist Corvo sehr minimalistisch gezeichnet: er spricht nicht und man sieht ihn nicht, auch nicht in Zwischensequenzen.
Das Hauptaugenmerk liegt also nicht auf der Geschichte oder auf dem Spielcharakter, sondern auf der schieren Anzahl an Möglichkeiten und individuellen Entscheidungen, welchen Weg man wählt.

Fazit: Dishonored ist zwar schon ein etwas älteres Spiel, was man besonders an der Grafik erkennt. Doch es macht noch immer großen Spaß, durch die düsteren Gassen von Dunwall zu streunen und die verschiedenen Wege und Möglichkeiten auszuprobieren.

Dishonored: Die Maske des Zorns ist der erste Teil der Spielreihe. Ein zweiter Teil ist bereits erschienen, ein dritter steht eventuell in Aussicht.
Für den ersten Teil sind mehrere DLCs verfügbar.


Wertung: 13/15 dpt

  • Titel: Dishonored: Maske des Zorns
  • Originaltitel: Dishonored
  • Entwickler: Arkane Studios 
  • Publisher: Bethesda Softworks
  • Genre:
    Stealth
    Action-Adventure
  • Erschienen: 10.2012
  • Plattform: 
  • Microsoft Windows
  • PlayStation 3
  • Xbox 360
  • PlayStation 4
  • Xbox One
  • Sprache: wählbar, u.a. Deutsch
  • USK: 18
  • Sonstige Informationen:
    Produktseite
    Erwerbsmöglichkeiten

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