Hard Kill
Bruce Willis am Filmplakat, das ist doch ein Garant für launige Unterhaltung. Zumindest war es das einmal. Der kahlköpfige Action-Star der 1990er-Jahre ist vielen mit Filmen wie “Stirb langsam”, “Armaggedon”, “Das fünfte Element” oder “Sixth Sense” in Erinnerung. In den letzten Jahren hat sich die schauspielerische Tätigkeit des mittlerweile Mit-Sechzigers in den B-Movie-Bereich verlagert. Schön für Regisseure und Schauspieler, wenn sie mit ihrem Idol zusammenarbeiten können, nicht immer sehr schön für die Zuseher.
Willis verkörpert in “Hard Kill” einen Unternehmer in der IT-Branche namens Donovan Chalmers. Ihm wurde von einem Terroristen, der sich selbst “Der Prediger” nennt, eine wertvolle Technologie gestohlen. Deswegen soll der Ex-Marine Derek Miller (Jesse Matcafe) das Gestohlene zurückbringen und gleichzeitig Chalmers samt Familie beschützen.
Tochter Eva möchte nämlich mit “Projekt 725”, ausgestattet mit einer fortschrittlichen künstlichen Intelligenz, die Erde zu einem besseren Ort machen. Der Prediger (Sergio Rizzuto) möchte natürlich das Gegenteil. So oder so, bedarf es der Aktivierungscodes für diese Technologie, welche nur Chalmers senior besitzt.
In einem verlassenen Fabrikkomplex treffen nun Millers kleines Team und der Prediger aufeinander. Chalmers Tochter wird als Geisel gehalten und der Prediger tut das, was sein Name vermuten lässt: er schwafelt von einer neuen Weltordnung und natürlich könne, nur er diese herstellen. Soweit so bekannt, allerdings kaufe ich Rizzuto eher einen beleidigten Schwiegersohn ab, als einen globalen Terroristen. Die restliche Hälfte des Filmes zeigt ein lustloses Versteckspiel in der alten Fabrik, mit einigen Gefechten und noch lustloseren Dialogen. Am Ende des Tages ist Bruce Willis der Held und rettet die Welt, allerdings nicht mit der Waffe, so viel sei verraten.
Regisseur Matt Eskandari zeichnet für “Hard Kill” verantwortlich und hat bereits zum dritten Mal mit Bruce Willis zusammengearbeitet. Die Drehbuchautoren hätten sich vielleicht mehr Anleihen an früheren Filmen des Stars nehmen sollen. Anstatt ein Actionfeuerwerk abzuliefern, quält man sich mit blassen Charakteren. Weder der tatsächliche Sinn des “Projekt 725” wird erklärt, noch die Motive des pseudokomischen Terroristen. Viel zu lange Monologe durchbrechen die, immer nach dem gleichen Schema ablaufenden, Schießereien.
Die Schauspieler mit der ehemaligen WWE-Kämpferin Natalie Eva Marie oder dem Reality-TV-Star Lala Kent tragen leider auch kaum Positives bei. Am ehesten kann hier noch der ehemalige “Desparte Housewives”-Gärtner Jesse Matcafe überzeugen.
Fazit: “Hard Kill” verspricht ein Bedrohungsszenario, Action sowie Bruce Willis und liefert lange Monologe und sich wiederholende Schießereien. Da haben wir schon Besseres gesehen.
- Titel: Hard Kill
- Originaltitel: Hard Kill
- Produktionsland und -jahr: USA 2020
- Genre: Action
- Erschienen: 20.05.2021
- Label: EuroVideo
- Spielzeit:
95 Minuten auf 1 DVD
98 Minuten auf 1 Blu-Ray - Darsteller:
Jesse Matcalfe
Bruce Willis
Lala Kent - Regie: Matt Eskandari
- Drehbuch: Joe Russo
Chris LaMont - Kamera: Bryan Koss
- Schnitt: R.J. Cooper
- Musik: Rhyan D’Errico
- Extras:
Making of - Technische Details (DVD)
Video: 2,40:1
Sprachen/Ton: D, E - Technische Details (Blu-Ray)
Video: 2,40:1
Sprachen/Ton: D, E - FSK: 16
- Sonstige Informationen:
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Wertung: 6/15 dpt