Das war Amandaras Jahr 2020

Kreuz und quer durch Amandaras Hör-Buch-Spiele-Jahr 2020Amandara

2020 war ein ungewöhnliches Jahr, denn ich kam kaum zum Lesen, weil ich selbst lektoriert und etwas Belletristik geschrieben habe. Bis dahin hatte ich nur journalistische Beiträge verfasst, sodass der Ausflug in das Geschichtenschreiben neu war und – wie es sich jetzt zu Beginn 2021 abzeichnet – mein zweites literarisches Zuhause wird. Ausführlicher lasse ich mich über Science Fiction und Phantastik auf Phantastisch-lesen aus, auf dem Portal, das mit Booknerds freundschaftlich verbunden ist.

 

Viele Hörbücher und Hörspiele fanden den Weg in meine Ohren, und ich konnte ein paar für mich neue begabte Sprecher entdecken.

Cover - Die Juten Sitten © AudibleDer Hammer war gleich zu Beginn des Lockdowns das Geschenk von Audible an alle: »Die juten Sitten. Goldene Zwanziger. Dreckige Wahrheiten.« von Anna Basener – mit einer ganzen Riege ausgezeichneter Sprecherinnen und Sprecher. Starschauspielerin Hedi, die wegen Mordes im Frauenknast in Hollywood sitzt, erzählt einem Journalisten der New York Times ihre Lebensgeschichte, die in dem Bordell Ritze im Berlin der Zwanziger begann. Ganz großes Kino! Die Geschichte schreit nach einer Verfilmung.

Einige bemerkenswerte Bücher hatte ich vor Augen. »Der Bücherprinz« von Ruprecht Wilhelm Frieling erzählt die Lebensgeschichte des Mannes, der Selfpublishing salonfähig gemacht hat. Einfach nur klasse!

Cover Geo der Podcast - © AudibleDie ganze Welt ist ein Abenteuer – finden die Geo-Redakteure Erik Lorenz und Lydia Möcklinghoff. Aus den Geo-Heften der letzten Jahre pickten sie einige Themen heraus und produzierten Podcasts von der Tiefsee bis zum Himalaya. In manchen Beiträgen waren es für mich zu wenig Originalstimmen – insgesamt jedoch sehr empfehlenswert für diejenigen, die sich für die Geheimnisse unserer Welt interessieren.

Der Superfisch wird zu Sushi verarbeitet, ein Dorf im Himalaya zieht um, Lichtgestalten der Tiefsee und über den traditionellen Walfang sind Folgen, die mich beeindruckt haben.

Cover Rutger Bregman - Im Grunde gut © Rowohlt„Wer sich für den Menschen einsetzt, tritt auch gegen die Mächtigen der Erde an. Für sie ist ein hoffnungsvolles Menschenbild rundherum bedrohlich. Staatsgefährdend. […] Schließlich bedeutet es immer, dass wir keine egoistischen Tiere sind, die von oben herab kontrolliert, reguliert und dressiert werden müssen“, so Rutger Bregmann in seinem international viel beachteten Buch „Im Grunde gut“. Es sollte Pflichtlektüre eines jeden Politikers sein. Berühmt wurde Bregmann, als er in Davos seine „Wutrede“ hielt und von den Reichsten der Reichen forderte, endlich angemessene Steuern zu zahlen.

 

 

 

Science Fiction

Humorvoll: »Roboter weinen heimlich« von André Nagerski, gesprochen von Omid-Paul Eftekhari.

Episch: »Die Weltern der Skiir« von Dirk van den Boom, gesprochen von Günther Merlau.

Bildgewaltig: »Kryonium« von Matthias Zimmermann.

Beste Dystopie-Cyberpunk-Charaktere in »Die Beute – Hive 1« von Karla Schmidt gesprochen von Marco Rosenberg und Verena Wolfien.

Klassisch: „Alien“ von Tim Lebbon als Hörspiel geschrieben von Dirk Maggs.

Provokant: »Arkadia – Greedy« von Bernhard Kempen.

Highlight: »Die Kinder der Zeit« von Adrian Tchaikovsky, ausgezeichnet gesprochen von Matthias Lühn.

 

Phantastik

Gehaltvoll: alles aus dem Haus der Weltenbauer mit »Nordblut – Wölfe wie wir« von Mira Valentin, Sprecher Richard Barenberg, Sam Feuerbach »Krosann-Saga« und »Die Gauklerchroniken«und Kindle Storyteller Award Gewinner Greg Walters mit „Der Lehrling des Feldschers“, Sprecher Robert Frank

Fantastisch: Ivar Leon Menger »Ghostbox 2. Die Gedanken waren frei.« Hörspiel.

Bernhard Hennen »Die Chroniken von Azuhr«, gesprochen von Wolfgang Wagner. Markus Heitz »Die Meisterin« als Hörspielversion von Carsten Steenbergen.

Schräg: »Die Republik« von Maxim Voland, der Markus Heitz ist.

Beste Kurzgeschichte: aus »German Kaiju« von Markus Kastenholz »Die Großen Alten«.

Ende August erschien meine erste Anthologie »Wir sind die Bunten – Erlebnisse auf dem Festival-Mediaval« mit 25 Geschichten von 26 Autoren. Bunt, politisch, schräg, humorvoll, bitterernst und vor allem eins: heilsam.

 

Games

Wenn ich nicht mit Geschichten beschäftigt war, habe ich dank Corona gezockt wie seit vielen Jahren nicht mehr. Am Anfang des Jahres RimWorld aus den Ludeon Studios von Chefentwickler Tynan Sylvester. Die Grafik ist nicht ganz so toll, dafür die Spielengine umso besser. Drei Raumfahrer stürzen in Rettungskapseln auf einen dünn besiedelten Planeten und versuchen zu überleben. Weil sie ein eigenes Raumschiff bauen wollen, um wieder nach Hause zu kommen, müssen sie Hightech entwickeln. Speziell sind die Mods, die jeder Kundige entwickeln kann und jeder Spieler in sein eigenes Spiel integrieren.

Durch einen nichtsnutzigen Post in irgendeinem Social Media Kanal stieß ich auf »Anno 1800« und bin seitdem Annoholikerin. Das spiele ich mittlerweile im Multiplayer mit meinen erwachsenen Söhnen und meinem Ex-Mann. So hören wir uns wenigstens.

 

Musik

Meine personal rescue Songs kamen von:

  • MajorVoice – dem Opernsänger des Dark Rock
  • ASP
  • Eisbrecher
  • Corvus Corax
  • Wardruna
  • Subway to Sally
  • Poeta Magica
  • Tanzwut
Reinhard Mey - © Ronny Zeisberg
Reinhard Mey – © Ronny Zeisberg

Und das allerwichtigste Lied in 2020: »Nein, meine Söhne geb ich nicht« von Reinhard Mey in einer Gemeinschaftsproduktion mit bekannten Musikerinnen und Musikern als Benefiz für Friedensdorf International e.V.. Großartig!

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