
Jan Egesborg / Johannes Töws – Thanatos
Vier Frauen wurden gefoltert und ermordet. Es gibt einige Hinweise darauf, dass das gefilmt worden ist. Abgesehen davon tappt die Polizei von Kyoto im Dunkeln. Ein dänischer Freelance-Journalist verfolgt diese Spur weiter und wird immer tiefer hineingezogen. Die Graphic Novel mit ihren wenigen 80 Seiten spielt dabei im winterlichen Kyoto und handelt von Quantenphysik / Quantenkryptografie, einem intelligenten Serienmörder und Nordkorea. Erschienen ist das Buch “Thanatos” von Jan Egesborg und Johannes Töws im Alibri Verlag.
“Thanatos” kommt aus dem griechischen und bedeutet Tod. Er ist also der Totengott beziehungsweise ein Daimon aus der griechischen Mythologie. Wer damit nichts am Hut hat und eher der römischen zugeneigt ist: Seine Entsprechung wäre Mors, sagt Wikipedia.
Und das passt auch ziemlich gut bei den zahlreichen Gräueltaten in dieser Graphic Novel. Auch wenn es in Schwarzweiß gehalten und dadurch schlicht ist, die Bilder und die Geschichte, die erzählt wird, sind es nicht. Trotz – oder wegen? – der geringen Seitenanzahl ist die Spannung gut spürbar und alles kommt schnell zum Punkt und zum Ende. Auf die ein oder andere Art und Weise für die ein oder andere Person.
Auch die fehlende Farbe steuert ihren Teil zur Stimmung bei. Beide Künstler haben einen guten Job gemacht und der Verlag, wieder Mal, einen guten Riecher bewiesen. Eine kurzweilige, spannende und interessante Geschichte. Und was ein niederländischer Maler hiermit zu tun hat, müssen interessierte Leser:innen selbst herausfinden. Die Erklärung, wie Quantenkryptografie funktioniert erschließt sich mir nicht hundertprozentig. Kann also nicht sagen, ob sie korrekt, falsch, funktionstüchtig oder nicht ist.
(c) Alibri Verlag
- Autor: Jan Egesborg / Johannes Töws
- Titel: Thanatos
- Übersetzer: Anke Heier
- Verlag: Alibri Verlag
- Erschienen: 2018
- Einband: Hardcover
- Seiten: 80
- ISBN: 978-3-86569-294-8
- Sonstige Informationen:
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Wertung: 13/15 dpt