An Bord des Raumschiffs Shenzhou wird Lieutenant Michael Burnham, eine menschliche Frau, die unter Vulkaniern aufgewachsen ist und von ihnen ausgebildet wurde, zum Ersten Offizier befördert. Doch wenn sie den Posten behalten will, muss sie Captain Philippa Georgiou beweisen, dass sie ihn auch verdient.
Gelegenheit dafür erhält sie, als die Shenzhou eine Kolonie der Föderation vor einem uralten, fremden Schiff beschützen muss, das aus den tiefsten Tiefen der unerforschten Meere aufgetaucht ist.
Eigene Meinung:
Nach dem Ende der TV-Serie “Star Trek: Enterprise” wurde von vielen das altehrwürdige Franchise schon abgeschrieben. Einzig die J.J. Abrams-Filme konnten doch noch einige Leute in die Kinos locken. Das nahm man beim Rechteinhaber CBS als Gelegenheit wahr, doch noch einen Neuversuch für die heimischen TV-Geräte zu starten. Das Resultat ist nun “Star Trek: Discovery”. Die Serie spielt noch vor der klassischen Serie, und somit sind die ein oder anderen Kontinuitätsprobleme schon vorprogrammiert.
David Mack, ein Veteran unter den Star Trek-Buchautoren, bekam nun die teils undankbare Aufgabe, einen Roman zu einer Serie zu verfassen, zu der er selbst nur wenige Informationen hatte.
Im Buch selbst begegnen wir der Hauptprotagonistin der Serie, Michael Burnham, noch an Bord der USS Shenzhou. Somit spielt das Buch vor den Ereignissen in der Serie, die bekanntlich in der Pilotfolge selbst nochmals einen kurzen Rückblick bot.
Das Schiff erhält einen Notruf einer Kolonie auf Sirsa III. Dort stößt ein Bohrtrupp scheinbar auf ein außerirdisches Raumschiff, welches im Meer schlummerte. Ob der Störung ist der Koloss ungehalten und beginnt die Siedler anzugreifen. Neben der Shenzhou unter dem Kommando von Burnhams Mentorin, Captain Philippa Georgiu, wurde auch das neueste Raumschiff der Sternenflotte, die USS Enterprise mit Captain Christopher Pike und Lieutenant Spock, alarmiert.
Die Handlung des Buches teilt sich relativ schnell in zwei tonangebende Handlungsstränge auf. Einerseits haben wir das Gespann Georgiu und Pike, welche unterschiedliche Ansichten haben, wie mit der Situation umzugehen ist, und andererseits versuchen Burnham und Spock auf der Oberfläche des Planeten bzw. innerhalb des Kolosses, das Schlimmste zu verhindern.
Wer bereits die zweite Staffel der Serie gesehen hat, wird nun feststellen, dass hier Buch und Serie inhaltlich auseinanderdriften.
Auch der Captain Pike in diesem Buch agiert doch stark differenziert zu jenem, den wir in der TV-Serie, aber auch in den Abrams-Filmen kennengelernt haben.
Der Konflikt von Burnham als neu beförderter 1. Offizier mit ihren Kontrahenten um diesen Posten Lieutenant Saru wird sehr gut herausgearbeitet und auch der Geschwisterzwist zwischen ihr und Spock bekommt großen Raum.
Fazit:
“Gegen die Zeit” ist ein spannender “Star Trek”-Roman mit den typischen Zutaten Wissenschaft, Action, eine Prise Witz und Charakterentwicklung. Bei letzterer hatte David Mack leichtere Probleme. Dies bleibt wohl den Umstand geschuldet, dass die Serie bei Erscheinen brandneu war.
- Autor: David Mack
- Titel: Star Trek Discovery – Gegen die Zeit
- Teil/Band der Reihe: Star Trek Discovery 1
- Originaltitel: Star Trek Discovery 1 – Desperate Hours
- Übersetzer: Helga Parmiter
- Verlag: CrossCult
- Erschienen: 10/2017
- Einband: Taschenbuch
- Seiten: 380
- ISBN: 978-3959811903
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Wertung: 11/15 dpt
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