Der Zweite Weltkrieg in Moskau steht kurz bevor und Stalins Macht bewegt sich auf den Gipfel zu. Es ist 1941, es ist Herbst und wir finden uns in Moskau wieder, als es dem deutschen Topspion mit dem Codenamen “Wasser” gelingt, in die obersten Etagen des Russischen Volkskommissariats für Innere Angelegenheiten einzudringen – denn Hitler möchte seinen Erzfeind Stalin durch Fehlinformationen über seinen geplanten Übergriff gen Sowjetunion irreführen und auf dem falschen Fuß erwischen.
Doch die Deutschen haben die Rechnung nicht mit den Sowjets gemacht, denn auch die sind nicht auf den Kopf gefallen – was dazu führt, dass auch sie einen Superagenten engagieren, der den Spieß umdrehen soll. Das Ergebnis dieses Geheimdienstkampfes in Moskau mündet in Chaos, doch ebenjenes Chaos herrscht auch im Herzen des Ostspions, weil dessen große Liebe in seinem Leben ebenfalls eine große Rolle spielt.
Grundsätzlich liefert diese Thematik in dieser Form einiges an komödiantischem und satirischem Potential, und gelegentlich gelingt es den Machern von “Iron Spy” auch ganz unterhaltsam, mit all den Klischees und Symboliken zu spielen (Dackel mit Hakenkreuzdecke über dem Torso), und auch der ein oder andere Gag sorgt für den ein oder anderen Lacher, doch wenngleich man um Multitexturalität bemüht ist (Beziehung des russischen Spions, sich steigernder Actionanteil, Peinlichkeiten unterschiedlicher Couleur), sind einige der Wendungen dieser Boris Akunin-Verfilmung viel zu offensichtlich und vorhersehbar, und hinsichtlich der Schauspielkunst gibt es an manchen Ecken und Enden doch so einige Unwuchten
Auch wirken manche komischen Situationen durch letztgenannte latente Unzulänglichkeit zu erzwungen, was dem Film einiges an Hölzernheit beschert, doch auch anhand der manchmal seltsamen Formulierungen scheint es manchmal beinahe so, als habe es bei der Übersetzung der Dialoge vom Russischen ins Deutsche so manche Fehler und Unstimmigkeiten gegeben, denn hin und wieder muss man sich irritiert und mit leicht mangelndem Verständnis am Kopf kratzen. Somit hinterlässt der Film den mitteleuropäischen Zuschauer zuweilen mit etwas ratloser Miene.
Cover © Tiberius Film
- Titel: Iron Spy – Spionage für Anfänger
- Originaltitel: Shpion
- Produktionsland und -jahr: Russland, 2012
- Genre:
Politik
Krieg
Satire
Komödie
- Erschienen: 04.07.2013
- Label: Sunfilm Entertainment/Tiberius Film
- Spielzeit:
104 Minuten auf 1 DVD
108 Minuten auf 1 Blu-Ray
- Darsteller:
Victor Werzbitskij
Sergej Gazarow
Aleksei Gavrilow
Wladimir Epifanzew
Anna Chipowskaja
Danila Koslowski
Konstantin Adaew
Fedor Bondarchuk
- Regie: Aleksei Andrianov
- Technische Details (DVD)
Video: 2.35:1 (16:9)
Audio: Deutsch, Russisch (DD 5.1)
Untertitel: D
- Technische Details (Blu-Ray)
Video: 2.35:1 (1080p/24 HD)
Audio: Deutsch, Russisch (DTS HD MA 7.1)
Untertitel: D
- FSK: 12
- Sonstige Informationen:
Produktseite DVD und Blu-Ray mit Trailer und Kaufmöglichkeit
Wertung: 6/15 dpt